Futaleufu - Puente Ramirez

Es geht weiter auf der 231 Richtung Westen, die Strecke ist traumhaft und geht die meiste Zeit am Rio Futaleufu entlang. Die ersten 10km sind wieder übler Schotter, dann wurde neu planiert und es wird besser.

Mittlerweile ist uns das eh egal, wir haben genug Kondition  und bügeln mit den breiten Reifen alles nieder. Nach 22,22km kommt ein kleines schnuckeliges Cafe wo wir Mittagspause machen (1km vor der Pauma Lodge). 

Das Mädel am Tresen fährt auch Fahrrad, allerdings nur auf Teer. Hier praktisch nicht möglich. 😀 Der Kaffee und der Salat sind gut!

Es wird immer schöner ! Nach der Pauma Lodge wird die Piste schlagartig besser und man kommt super voran. 

Wir fahren bis Puente Ramirez wo es eine winzige Tienda gibt. Dann im eiskalten Fluss baden und der Tag endet in toller Natur. Wir haben uns  1km weit vom Ort entfernt einen kleinen Platz unweit der Brücke über den Fluss bei iOverlander ausgesucht. Sauber und ruhig. 

Da wir Kaffee vergessen hatten verkauft uns die Besitzerin normales Pulver und empfielt es einfach in der Tasse setzen zu lassen. Das gleiche Rezept hatte uns Alex empfohlen. Mal sehen wie das Morgen wird.

Bei Einbruch der Dunkelheit gesellte sich dann doch noch ein Ural-Lkw mit riesigem Exped-Aufbau hundert Meter von uns entfernt ans Flussufer und mit der Ruhe war es erst mal vorbei. Denn beim ewigen Rangieren piepsen die Reisebusse naturgemäß überlaut. Warum kommen solche Kisten immer im Halbdunkel gefahren? Wo sind sie tagsüber?  Es ist in Chile nicht verboten "wild" zu Campen, außer in Nationalparks. 

Auf solch einer Sehnsuchtsroute trifft man immer wieder auf riesige umgebaute Expeditions-Lkw.  Mit den Abgaswerten einer Zementfabrik dieseln dich alte Hanomags oder MAN-Feuerwerfahrzeuge (aus Stuttgart - natürlich mit H-Kennzeichen) voll und begrüßen dich mit ihrer Nebelhornfanfare. Dann stauben sie dich ein.

Der Reiz erschließt sich mir nicht. Noch dazu wo der Radius hier sehr eingeschränkt sein dürfte, da die meisten Brücken auf den Nebenstraßen gar nicht genug Traglast haben. 

Da könnte man doch mal über die Abschaffung einer sehr umweltschädlichen Steuerbegünstigung nachdenken 😀 

Heute 45km, 650 Höhenmeter