Wir müssen noch zum Brötchenholen und in eine Ferreteria für neues Kocherbenzin. Die Hauptstraße 181 ist auf 18km eine Baustelle, weshalb wir auf die 2km parallel verlaufende Schotterstraße R-968 ausweichen. Ein herrliches Sträßchen, praktisch ohne Verkehr.
Am Punta Negra geht es auf die R-955 und man muss 500 Höhenmeter hoch. Der Belag ist größtenteils schön glatt, nur in den Kurven gibt es Waschbrett und Geröll. Unterwegs kann man an zwei Quellen Wasser nachladen. Bei 34 Grad haben wir das auch dringend nötig.
Punta Negra mit Blick auf den Gletscher der Sierra Nevada.
Ab hier heißt es Trinken, im Schatten Pause machen und Puls wieder runter kommen lassen. Ein hartes Stück Arbeit in traumhafter Landschaft.
Wenn man mal auf 1300 m ist, verläuft die Strecke in einem traumhaften Hochtal mit einem glasklaren Flüsschen. An ein paar Stellen könnte man hier sogar auf einer Uferwiese zelten.
Wir fahren weiter bis zu Lagune. Es gibt drei Campingplätze mit mehr oder weniger lausiger Infrastruktur. 5 Euro p.P.
Dafür aber Ruhe und tolle Lage.
Gegenüber der Campingplatzzufahrt ist noch ein winziger Laden mit einem Regal. Wir kaufen noch ein paar Eier fürˋs Frühstück. Bier hat er leider keines. Er bekommt sonst Probleme mit der Polizei. Der Wirt vom Campingplatz holt uns drei Flaschen aus seinem privaten Bierkeller...alles kein Problem. 😀
Abends sind noch ein paar Reparaturen angesagt. Heute ist mein Seitenständer abgebrochen. Kerstin hat eine Schraube am Gepäckträger verloren. Endlich geht nun auch meine Hinterradbremse (bisher musste ich ohne fahren), durch den Unterdruck im Flugzeug gibt es bei der Magura jedesmal Probleme mit Luft in der Hydraulik.
Am Campingplatz treffen wir ein zweites Radlerpärchen aus Russland. Sie hatten die gleichen Probleme mit den Bremsen und mangels Original nun Hydraulik-Öl für Servolenkungen aus einer Ferrereria in ihren Bremsen. Zum Auffüllen mussten sie sich in einer Apotheke erst mal Einwegspritzen besorgen. Bei beiden sind auch schon die Seitenständer abgebrochen.
Alex und Marina sind 4 Monate unterwegs. Sie sind in Salsa/Nordargentinien gestartet, fahren nun ungefähr unsere Route und wollen dann aber mit dem Schiff nach Punta Arenas und weiter mit den Rädern nach Ushuahia/Feuerland.
Wir sind uns sehr ähnlich, sie stammen aus Moskau, wohnen aber auch ganz einsam außerhalb in einer ausgebauten Dachia.
Mal sehen, wie sich das noch entwickelt.
Ab morgen Abend sind wir in Argentinien, es kann sein dass es etwas dauert bis ihr wieder weiterlesen könnt.
Heute 49km, 700 Höhenmeter
Heute 49km, 700 Höhenmeter
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