Heute Nacht kam mal kurz Hochspannung rein. Um 23:00 Uhr ertönten plötzlich Sirenen im Ort. Ich dachte es ist eine Tsunami-Warnung. Schlecht wenn man direkt am Wasser sein Zimmer hat. Auch wenn es der erste Stock ist. 2010 hatten sie in Chile die letze verheerenden Flut mit vielen Toten, weil es noch kein Frühwarnsystem gab.
Aber scheinbar war der Alarm uninteressant. Es blieb ruhig im Dorf und eine Polizeistreife mit Blaulicht düste die Küste entlang. Keine Durchsagen? Puh, Glück gehabt.
Die Boote waren morgens auch noch alle da. Dann war es wohl nur ein Brand o.ä.
Die Strecke ab Quemchi auf der W21 ist weiterhin geteert und es gibt nicht mehr so heftige Steigungen. Außerdem hat man immer wieder tolle Sicht auf die Vulkane und Gletscher am Festland. Der Strand ist auf 47km unverbaut.
Ab Linao ist die Strecke nur als winzige weiße Linie eingezeichnet. Sie ist aber nagelneu geteert weshalb wir super vorwärts kommen. Nach 4 Stunden (13:15 Uhr) steigen wir in die Fähre. Bezahlt wird an Bord: 6000 Pes für 2 Personen und 2 Räder.
Wir gönnen uns in Pargua einen Lachs zur Stärkung. Es gibt mehrere kleine Kneipen oberhalb des Fähranlegers. Dann heißt es Zähne zusammen beißen und rauf auf die Ruta5, die Panamericana. Da an ihrem Ende nur Autos aus Fähren kommen können und heute Sonntag ist fahren wir anfangs fast alleine auf dieser Autobahn. Die Ruta 5 hat einen 1 1/2 m breiten Seitenstreifen und nur sanfte Steigungen.
Spannend wird das erste Mauthäuschen, denn jeder Fahrzeug muss etwas zahlen. Jedes? Nein Fahrräder zahlen nichts, wir wurden einfach neben der Schranke vorbeigeschickt. 7km vor Puerto Montt beginnt dann ein Radweg neben der Autobahn und neben der "Calle regional".
Nördlich von Puerto Montt wüten noch Waldbrände. Es gilt die Alarmstufe rot.
Wir sind ziemlich platt, der leicht von hinten kommende, starke Wind hat uns sicherlich geholfen. Um 18:30 Uhr rollen wir in der Innenstadt ein.
Heue 102 km, 980 Höhenmeter
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