Die Strecke hoch bis zum Lago Verde lässt sich wunderbar fahren.
Es ist zwar Wochenende mit vielen Ausflüglern, aber die sieht man erst an den Seen. Der Zugang zum Park wird um 14.00 geschlossen.
Den traumhaften Vulkan Conguillo immer im Blick. Oben ist sogar ein Schild "Achtung Pumas" aufgestellt.
Nach 17km und 600 Höhenmetern ist man am Lago Conguillo. Wir haben Hunger und unser Wasser ist leer. Es gibt einen winzigen Verkaufsstand mit Kuchen und Erdbeersaft.
Wir langen hin. Erst beim Weiterfahren bemerken wir ein Strandcafe nur 100m weiter. Sonst gibt es nichts auf der gesamten Strecke bis hoch auf 1360m (32km).
Am Ende des Sees wird es heftig, man muss noch mal 160m hoch, mit 16 Prozent Steigung auf übelstem Geröll und Wellblech.
Die Strecke ist nur für 4x4 freigegeben, leider halten sich nicht alle daran....und rollen dann wieder rückwärts herunter. Es stinkt nach kaputer Kupplung.
Bergab auf 10km wird es nicht viel besser. Man kann das Rad kaum halten, teilweise müssen wir bergab schieben. Wir müssen leider bergab bremsen, weil die Strecke aus Sand und Geröll zu gefährlich ist. Unten am Parkeingang gibt es einen kleinen Laden, wir kaufen Getränke. Es kommt eine französisch sprechende Familie mit drei Kindern den Berg hoch. Die Kids haben sogar Packtaschen auf ihren 20 Zoll -Rädern, aber die tollsten Räder sind das nicht. Er erzählt, sie seien vor sechs Tagen in Los Angeles (Chile) gestartet und seither nur Offroad unterwegs. Das war ziemlich anstrengend. Sie wollen weiter bis Punto Arenas. Ups, das haben wir 2017 gemacht, es waren 2800km und davon die Hälfte ordentlich Schotter. Ob das mit den Kindern so klappt....?
Auf jeden Fall relativiert das unsere heutige Leistung 😉
Ziemlich schlapp kommen wir in Curacautin an. Wir besorgen uns für unser gemietetes Ferienhäuschen was zum Kochen. Es ist 18:00 Uhr. Ich schreibe dem Vermieter wir kommen um 19.00 Uhr. Keine Reaktion.
Das Ferienhaus soll 3,5km außerhalb liegen. Schön ruhig. Wir müssen leider wieder extrem steile Geröllhalden aus dem Ort heraus fahren, ein ewiges Auf und Ab. Und am Ende stehen wir auf einem leeren Acker. Die Beschreibung bei booking.com ist wieder mal grottenschlecht.
Wir halten eine Frau und ihren Sohn an. Er kann Englisch, kennt diese Cabanas aber nicht. Auch Telefonieren und Whatsapp bringt nichts. Also quälen wir uns einen weiteren Berg hoch. So knacken wir schließlich sogar die 1000 Höhenmeter. Als es auf der anderen Seite wieder schuss bergab gehen sollte, halten wir eine chilenische Familie an die mit ihrem Pickup gerade in die Stadt fahren will. Sie sprechen kein Englisch - also muss mein Espaniol herhalten. Sie versuchen den Vermieter anzurufen und stellen aufgrund der Nummer fest, dass sie ihn kennen. Sie laden uns samt Räder auf und fahren uns 15min dort hin. Niemand ist vor Ort. Er meint, wir sollen hier bleiben, er verständigt den Vermieter. Uns ist das zu unsicher und wir lassen uns in die Ortschaft zurück bringen. Um 20:40 Uhr stranden wir schließlich im Ort am besten Hotel VOLKANICO das jetzt wohl noch was frei hat und nehmen uns für 110 Euro ein Zimmer. Viel Auswahl haben wir nicht.
Danke an dieser Stelle an den unbekannten Pickup-Fahrer der uns fast eine Stunde in der Pampa herumgefahren hat. Ohne ihne wären wir wahrscheinlich erst im Dunkeln zurück im Ort gewesen.
Heute 64km , 1100 Höhenmeter, 7 Stunden Fahrtzeit.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen